Lässt du dich mit allem, was in dir ist, da sein, so wurzelst du in der Bewusstheit "Da bin ich: groß und schön".
In der klaren Selbstwahrnehmung muss nichts Wesentliches erst noch erreicht werden: Du ankerst im wachen
fülligen Jetzt.
Als Kind vor einem auf seine Konzepte reduzierten und nicht wirklich um sich wissenden Empfangskomitee zu stehen leitet uns in die
Irritation. Wir begeben uns in einen Schutzraum: in eine eigene Fühl- und Denkstruktur, die uns die frühe Zeit überdauern lässt; verharren darin; und erleiden im späteren Leben die Qual "Das darf
doch nicht wahr sein, dass ich innerlich jetzt noch vor den Erwachsenen von damals stehe ... wie kann ich in mein ursprüngliches, freies
Da-Sein aufwachen?".
Auf der emotionalen Ebene stehen wir weiterhin in Reaktion auf die frühen Gegenüber. Erst wenn wir dies wirklich erkennen und begreifen,
dass das Geschehen von damals heute Vergangenheit ist und wir aus unserem Reaktionsprogramm aussteigen dürfen, zwingt sich uns Erleuchtung auf. Damals kapselten wir uns in ihm ein; und in dieser
Raumkapsel reisten wir durch den von den Kindheitsfiguren geschaffenen Lebensraum bis in eine andere Zeit: Durchleuchtet uns diese helle Klarheit ganz, erwachen wir in die Gegenwärtigkeit. Wir
sind der wachen Augenblick: das beglückende Jetzt.
Vor der Begrenzung auf den vertrauten persönlichen Rahmen herrschte die Fülle purer Präsenz. Und wenn du seine zeitliche Bedingtheit emotional realisierst, kommst du um Erleuchtung nicht drumherum: Du landest automatisch im strahlenden Jetzt. Wo sonst?
Was ans Licht will, ist der durch die einzwängende Konditionierung entstandene Schaden und nicht der interne Feind. Die uns verletzende Einschnürung will wahrgenommen und als unsere frühe irdische Realität für wahr genommen sein, um im klaren Bewusstsein zu vergehen. Nur solange sie von uns verdrängt, idealisiert oder sonst wie verneint wird, müssen wir diese Verschattung unseres freien Wahrnehmens und Reagierens - die interne Verdunkelung - überall in der Welt sehen.